Endoskopieatlas

 

Helicobacter Pylori

 

Nachweise:

1. Biopsien: 2 Antrum, 2 Corpus

2. Urease Schnelltest (cave: falsch negativ bei PPI-Therapie)

3. 13C-Harnstoff Atemtest

4. Stuhl-Antigennachweis

5. Kultureller Nachweis

 

Eradikation:

1. Italienisches Schema: Clarithromycin 2x250 mg, Metronidazol 2x500 mg, PPI, 7 Tage

2. Französisches Schema: Clarithromycin 2x500 mg, Amoxicillin 2x1g, PPI, 7 Tage

3. PPI, Wismut 120 mg qid, Metronidazol 400 mg bid, Tetrazyklin 500 qid

4. PPI, Amoxicillin, Rifabutin oder Levofloxacin für 1-2 Wochen

 

Clarithromycin Resistenz 3%, Metronidazol 30%

 

Indikationen:

1. Ulcus ventriculi oder duodeni

2. MALT Lymphom

3. Familiäres Risiko für Magenca.

4. Atrophe Gastritis

5. corpusbetonte Gastritis

6. Refluxösophagitis

7. funktionelle Dyspepsie

8. Magenresektion

9. Indikation für ASS und NSAR

10. Patientenwunsch

 

Kolorektale Polypen
Adenome neue Nomenklatur: niedriggradige intraepitheliale Neoplasie, neoplastische Polypen

neoplastischer Polyp

Koloskopie nach 3 Jahren und nachfolgend alle 5 Jahre
Kolorektale Neoplasien und Lymphknotenmetastasierung

Benigne:

Mukosa

-Adenom=niedrigmaligne intraepitheliale Neoplasie (0% N+)

-schwere Dysplasie=hochgradige intraepitheliale Neoplasie (0% N+)

-intramukosale Neoplasie=Tis (0% N+)

Maligne (=Läsion, die metastasenfähig ist)

Submukosa

-T1-Karzinom (Frühkarzinom) (0-20% N+)

Paris Klassifikation gastrointestinaler Polypen

Typ I: vorgewölbte polypoide Form: I p gestielt, Is, sessil

Typ II: flache Läsion (flat): II a flat-elevated, IIb flat-flat, IIc flat-depressed

Typ III: ulzerierte, exkavierte Läsion

flat=maximal die doppelte Höhe der angrenzenden normalen Mukosa

Low-Risk, High-Risk Konzept

Dreh und Angelpunkt der Klassifizierung stellt die Wahrscheinlichkeit der Lymphknotenmetastasierung dar

Qualitative Kriterien sind:

1. G-Kriterien: G1 gut differenziert, G2, mäßig differenziert, G3 schlecht differenziert, G4 undifferenziert

2. L-Kriterien: Angioinvasion in die Lymphgefäße

3. Budding (seifenblasenartige Dissoziation der Tumorzellen an der tiefsten Stelle der Submukosainvasionsfront

Quantitative Kriterien sind:

Submukosainvasionstiefe. Am OP-Präparat sollte die Submukosadicke in 3 Bereiche aufgeteilt werden, bei der Polypektomie sollte die Invasionstiefe in µm gemessen werden:

Frühinvasive Karzinome sind: sm1, sm2, Tiefe <1000 µm

Cave: Die Messung der Submukosadicke am gestielten Polypen in Mikrometer ist nicht sinnvoll, weil die Submukosadicke von der Stiellänge abhängig ist.

Karzinom

Definition: Infiltration der Submukosa (T1), Infiltration der Lamina Muscularis (T2)

Schweregrad: 1. qualitative Kriterien: G-, L-Klassifikation, Budding, 2. quantitativ: Invasionstiefe

1. Low Risk (G1, G2, L0, sm1, sm2, <1000 µm) : Coloskopie 6, 24 und 60 Monaten (1/2, 2, 5 Jahre)

2. High-Risk (G3, G4, L pos, sm3, >1000 µn): radikale Chirurgische Therapie

Endoskopische vs. operative Therapie

-In der Regel erfolgt die endoskopische Karzinomtherapie im Rahmen der Adenomektomie (Polypektomie), ohne dass vorher die Krebdiagnose bekannt ist.

-Der vollständig entfernte Polyp wird vom Pathologen beurteilt gemäß der Low- und High-Risk Kriterien beurteilt

-Die Bestätigung, dass der TU im Gesunden (R0) entfernt wurde ist obligat. Die R0 Einschätzung ist ausreichend, ein zusätzlicher Sicherheitsabstand ist nicht notwendig.

-Wenn prätherapeutisch bereits eine Karzinomdiagnose gesichert wurde, handelt es sich häufig nicht mehr um frühinvasive Formen. Diese Fälle müssen wegen einer hohen N+ Rate von mehr als 2% operiert werden.

-Endoskopische Warnkriterien sind: Ulzerationen, Einsenkungen und fehlendes Lifting Zeichen bei Einspritzen in die Läsion.